Andrea Schnipkoweit
Heilpraktikerin für Psychotherapie

Methoden


Phänomenologisch systemische Aufstellungen

Ängste, Panikattacken, Depressionen, psychosomatische Symptome lassen sich häufig nicht mit unserer aktuellen Lebenssituation in Verbindung bringen und stören doch ganz gewaltig unseren Lebensfluss. Familiäre Verstrickungen, Identifikationen und unbewusste Bindungen beeinflussen häufig unser Denken, Fühlen und Handeln. Wir fühlen uns nicht wohl in unserer Haut, haben keine Verbindung zu unserem Selbst, sind unsicher, ängstlich, haben kein Selbstbewusstsein, fühlen uns irgendwie nicht „richtig“. Es gibt Störungen im Verhältnis zu unseren Eltern, Partnern, Kindern und zwischenmenschlichen Beziehungen. Nicht selten neigen wir durch unbewusste Loyalitäten dazu, unser eigenes Glück oder die eigene Gesundheit zu opfern. Aus einer ganz ursprünglichen Bindungsliebe zu unserem System tun wir alles, um unsere Zugehörigkeit nicht zu verlieren.

Ein Beispiel:
Der Vater stirbt bei einem Unfall, als der Sohn 6 Jahre alt ist. Der Sohn wird im Laufe seines Lebens immer wieder in Unfälle verwickelt, teilweise mit lebensbedrohlichen Folgen. Nicht selten entsteht in diesen Fällen ein Suchtverhalten.

Gibt es in der Familie Konflikte, belastete Verbindungen, Geheimnisse, kann das dazu führen, dass wir unbewusst immer wieder unglückliche Beziehungen eingehen, Probleme am Arbeitsplatz haben, gemobbt werden, immer wieder in der Sackgasse landen.

Durch eine Aufstellung haben wir die Möglichkeit, diese tief unbewusst wirkenden Dynamiken ins Außen zu tragen. Die Stellvertreter bewegen sich gesteuert durch innere Impulse im „wissenden Feld“. Durch behutsames und achtsames Intervenieren des Therapeuten nähern wir uns Schritt für Schritt der heilsamen Lösung. Dieses Lösungsbild tritt anstelle des alten, verinnerlichten Bildes. Auf diese Art und Weise lösen wir die alten Verstrickungen und Blockaden und finden wieder zum Einklang mit uns selbst.

Aufstellungen im Einzelsetting

Nicht immer haben wir die Möglichkeit, Stellvertreter für eine Aufstellung einzusetzen. Das wunderbare an dieser Methode ist, dass wir es auch im Einzelsetting anwenden können. Da arbeiten wir dann mit Figuren auf dem Tisch, mit sogenannten „Bodenankern“, Stühlen, Imaginationen und anderen Hilfsmitteln. Mitunter übernimmt auch die Therapeutin stellvertretend die Rolle eines Familienmitgliedes. Der Klient oder die Klientin hat bei dieser Methode den Vorteil, von außen „drauf“ zu schauen. Die Familienstruktur wird erkennbar durch das Einfühlen in die unterschiedlichen Positionen. Es ergeben sich neue Impulse zur bestehenden Situation, ein neues Bild entsteht und kann im Unbewussten nachwirken und lösen. Das Lösungsbild führt zu neuem Verhalten und neuen Einstellungen und wird so zu einer Quelle der Kraft und Stärkung.

Anwendungsbereiche

Das Aufstellen beschränkt sich nicht nur auf den Bereich des Familienstellens. Die Methode wurde und wird immer weiter entwickelt und bietet vielfältige Lösungsmöglichkeiten und vielfältige Anwendungsbereiche. Es eignet sich z.B. für die Erreichung oder Entwicklung neuer Lebensziele, beruflicher oder privater Neuorientierung (auch Mobbing) oder zur Klärung psychosomatischer Beschwerden. In diesem Fall werden dann die inneren Anteile aufgestellt und angeschaut.